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Die mündliche Prüfung im Staatsexamen – wie bereite ich mich am besten vor?

Meine mündliche Prüfung fand bereits im November 2022 in Düsseldorf statt. Davor habe ich natürlich viel recherchiert, wie man sich am besten auf diese Prüfung vorbereitet.

Nach den Schriftlichen-erstmal Urlaub

Klar war für mich, dass ich nach den schriftlichen Examensklausuren erstmal ausgiebig Urlaub brauchte und das habe ich auch ca. 2 Monate gemacht. Kein Jura, kein Lernen, nichts. Einfach den Sommer genießen (ich habe im Juni Examen geschrieben).

Langsam wieder ins Wiederholen reinkommen

Doch dann rückte der Termin der „Liste“ immer näher. Auf dieser Liste stehen alle drauf, die die schriftlichen Klausuren nicht bestanden hatten und somit nicht zur mündlichen Prüfung zugelassen wurden. Da ich mir recht sicher war das Examen bestanden zu haben (ich bin einfach sehr optimistisch :)) habe ich mir bis zu diesem Zeitpunkt nur immer mal wieder die App Jurafuchs vorgenommen und die aktuelle Rechtsprechung wiederholt.

Als dann wirklich klar war, dass ich bestanden hatte, habe ich mich an das „wirkliche Lernen“ für die mündliche Prüfung gesetzt. Ich wusste, dass ich zwischen 4-6 Wochen Zeit habe und diese wollte ich sinnvoll nutzen. (In NRW finden die mündlichen Prüfungen im 5. Monat nach den Schriftlichen statt, in meinem Fall also November.)

Lernen mit LevelUp Jura – Prüfungssimulation, Coaching, Methoden

Da man jedoch erst 3 Wochen vor dem Termin der Mündlichen seine Noten, die Prüfungskommission und das Rechtsgebiet für den Vortrag bekanntgegeben bekommt, kann man sich bis dahin eigentlich nur allgemein vorbereiten. Dazu habe ich LevelUp Jura benutzt. Dort wird eine mündliche Prüfung simuliert und man bekommt hilfreiche Tipps, wie man die Protokolle seiner Prüfungskommission am besten auswertet, auf was besonders viel Wert gelegt wird und wie man sein Wissen besonders gut präsentiert.

Gerade die Videos von der Live Simulation haben mir ein Gefühl dafür vermittelt, wie die Stimmung in so einer Prüfung sein kann. Die Angespanntheit und die Aufregung, die natürlich mitschwingt und die Angst, etwas Falsches zu sagen. Darüber hinaus helfen die Videos aber auch um zu zeigen, wie man seine Antworten am besten aufbaut um möglichst umfangreich antworten zu können und somit alle Punkte mitzunehmen.

Protokolle holen und auswerten

Als ich dann meine Noten und meine Prüfer*innen hatte, habe ich mir auf Examensheld.de sofort die Protokolle geholt und meine E-Mailadresse für meine Mitprüflinge hinterlassen. So kann man sich nämlich schon vorher mal kennenlernen. Wir waren z.B. 5 Frauen, was ich sehr angenehm fand und wir haben uns auch vorher via Skype zusammen telefoniert und uns kennengelernt. Das hat zu eine sehr unterstützenden und lockeren Stimmung geführt, was für eine mündliche Prüfung sehr angenehm ist.

Die Protokolle habe ich gelesen und schnell gemerkt, dass alle meine Prüfer*innen sehr protokollfest waren. Also habe ich mich auf diese Schwerpunkte besonders vorbereitet (was im Endeffekt auch wirklich gut war, weil sie auch bei mir noch protokollfest waren).

Tipps für den Vortrag

Als Vortrags-Rechtsgebiet bekamen wir Öffentliches Recht, folglich habe ich ca. 3 Wochen lang jeden Tag nur Vorträge aus dem Öffentlichen Recht geübt. 1h Vorbereitung, 12 Minuten lang Vortrag halten und wieder von vorne. Die Fälle hatte ich aus einem Buch aus der Bibliothek von Pagenkopf, Rosenthal: Der Vortrag im 1. Examen. (Affiliate Link)

Mein echter Examensfall war denen aus dem Buch recht ähnlich und ich fühlte mich ganz gut vorbereitet. Das Buch deckt einen sehr großen Teil am Problemen ab.

Außerdem habe ich zur groben Orientierung, was ich nochmal wiederholen sollte, das Buch für die mündliche Prüfung von Alpmann Schmidt gelesen.(Affiliate Link)

Das hat mir nochmal die „Basics“ vor Augen gehalten, weil es gerade aufgrund der Kürze der Zeit in der Prüfung nicht unbedingt um vertieftes Spezialwissen geht.

In der Prüfung selber habe ich mich einfach nur noch auf mich konzentriert und habe versucht ganz bei mir zu bleiben und darauf zu vertrauen, was ich alles kann und weiß. Ruhe bewahren und tief durchatmen, ihr schafft das!

One Comment

  • Elias

    Die Idee, sich nach den schriftlichen Klausuren eine Auszeit zu gönnen, klingt erstmal unkonventionell, aber je mehr ich darüber nachdenke, desto mehr Sinn ergibt es. Man sollte wirklich nicht unterschätzen, wie wichtig es ist, seinen Kopf mal komplett frei zu bekommen und neue Energie zu tanken. Deine Strategie, dich langsam wieder ins Lernen einzufinden und dabei moderne Hilfsmittel wie Apps und Online-Kurse zu nutzen, finde ich super modern und effektiv.
    Hast du vielleicht noch spezifische Tipps, wie man am besten mit der Nervosität vor der mündlichen Prüfung umgeht?

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